Old Mario ~ NewCastle

Sonntag, November 26, 2006

Everybody's gone surfin' ...

... aber nicht in Newcastle!

Ich weiß schon nicht mehr wie lange wir uns auf die britischen Surfmeisterschaften hier in Newcastle gefreut hatten, aber es waren einige Wochen. Insgesamt viermal ist die Veranstaltung und ein gemeinsam geplantes VW-Käfer und Bus Treffen hier in unserer Nähe nun wetter-bedingt abgesagt worden.
Jedesmal versprach man uns (und allen anderen), dass die Meisterschaften ganz bestimmt in ein/zwei Wochen stattfinden würde.

Nun: Heute finden die britischen Surfmeisterschaften statt. Aber nicht im nord-östlichen Newcastle - sondern auf der anderen Seite der Karte, im süd-westlichen Devon in Wales!
So ein Ärger: Noch weiter weg von uns hätten sie die Veranstaltung nicht legen können!

Aber die Surfer können beruhigt sein: nächstes Jahr sollen die Meisterschaften wieder hier oben stattfinden - toll... :-(

Freitag, November 24, 2006

Fáilte sa Baile Átha Cliath

... Während man ja aus "Walcome tae Edinburrae" noch einigermaßen "Willkommen in Edinburgh" rauslesen kann, fällt einem das bei irisch schon schwerer... Ich glaube zumindest, dass "Fáilte sa Baile Átha Cliath" "Willkommen in Dublin" bedeutet, wobei die letzten drei Worte die Stadt bezeichnen (..könnten)

Nun ja, wie auch immer... Wie angekündigt habe ich und sechs meiner Mitstudenten einen Tag in Dublin verbracht. Allein über meine Erlebnisse mit dem Billigflieger Ryanair könnte ich schon einen ganzen Blog-Eintrag schreiben, aber ich will mich auf die Stadt konzentrieren.

Die ursprüngliche, mittlerweile veralterte, Übersetzung für Dublin bedeutet "Schwarzer Tümpel"! Nun, so wirklich schön war die Stadt auf den ersten Blick nicht, aber diese Bezeichnung trifft es dann doch nicht. Es ist aufjedenfall europäischer als die englischen Städte, die ich gesehen habe.


Morgens früh kamen wir im neblig-regnerischen Dublin an und machten uns auch gleich auf den Weg die wichtigsten Touri-Spots abzuklappern.
Erstaunlich freundliche Irländer kamen dabei immerwieder auf uns zu und fragten uns, ob wir Hilfe bräuchten und wo wir hinwollen würden. Aus England kennen wir sowas leider gar nicht.

Eines der ersten Attraktionen sollte das Dubliner Schloss sein - die Bezeichnung trifft es aber nicht so wirklich. Das Schloss ist mehr eine Ansammlung alter Gebäude, die aber großzügig mit neuen architektonischen Verbrechen umbaut worden sind.

Eine wirkliche Attraktion war das Trinity College, welches als nächstes auf dem Besichtigungsplan stand. Damit wird die renommierte Uni Dublins bezeichnet. Sie wird gerne im gleichen Atemzug wie die Universitäten Oxford und Cambridge genannt und zählt zu den Top-Adressen Großbritanniens und Irlands. Neben einem schönen alten Campus wartet die Uni mit einer sagenhaften Bibliothek auf! Im sogenannten Long Room - einem über 60m langen Raum werden die wertvollsten und ältesten Bücher und die älteste Harfe Irlands ausgestellt! Außerdem gibt es noch das ca. 1.000 (!) Jahre alte "Buch der Kells" zu bestaunen in dem vier Evangelien niedergeschrieben sind - leider war es während unseres Besuchs nicht zu sehen :-(

Das Trinity College von außen - innen wartet ein schöner grüner Campus!


Der Long Room der Bibliothek - fotografieren verboten, von daher ein Bild aus dem Web.

Nach Kultur und Bildung wandten wir uns nun den vergnüglichen Dingen zu - eine Besichtigung der Jameson-Distillery. Dort wird der bekannteste Whisky Irlands, der Jameson-Whiskey destilliert. In einer Führung lernten wir, dass amerikanischer Bourbon einmal, schottischer Whisky zweimal und irischer Whiskey dreimal destilliert wird und er deshalb so weich schmecken würde... außerdem schreibt man irischen Whiskey mit E, schottischenWhisky nicht.
Danach durfte natürlich auch eine kleine Verköstigung des guten Stöffchens nicht fehlen! :-)


Mit diesen guten Vorraussetzungen gingen wir schon bald dazu über den weiteren Abend in einem echten irischen Pub, der "Temple Bar" ausklingen zu lassen. Zu (tatsächlich genießbarem) Guiness genossen wir irische Folk-Musik und die gute Stimmung.

Die Temple-Bar im gleichnamigen Bezirk


Nach einer fast schlaflosen Nacht am kalten Dubliner Flughafen und einer langen Vorlesung in der Uni am nächsten Morgen konnten wir dann nach gut 30 Stunden wohlverdient in unser Bett fallen! Aber es hat sich gelohnt!

Dienstag, November 21, 2006

Ich bin noch da!

Heute mal ein kleines Lebenszeichen von mir!

Ich bin noch da und mir geht es soweit auch ganz prima.
Der Grund warum es hier in den letzten Tagen so ruhig geworden ist, - es ist schlicht und einfach nichts passiert!
- Ich lebe so vor mich her, studiere fleißig und schlage mich mit meiner Abschlussarbeit herum...

Morgen in aller Herrgottsfrühe machen wir uns aber auf zum Flughafen, um mit Ryanair (soll ich meinen Lufthansa-Ausweis offen tragen???) für einen Tag nach Dublin zu jetten! Von dort wird es sicher wieder eine Menge zu erzählen geben! :-)



Dienstag, November 14, 2006

Uargs...

... und das sind nichtmal alle Bücher die hier rumliegen - von den abgespeicherten Artikeln ganz zu schweigen...

Freitag, November 10, 2006

King John

Neben der Geburtsstadt William Shakespeares Stratford-upon-Avon und London ist Newcastle die einzige Stadt, in der die altehrwürdige, königliche Royal Shakespeare Company regelmäßig ihre Auftritte hält. Und so stehen auch diesen Winter wieder einige Stücke des Meisters auf dem Programm. Neben Romeo und Julia, Viel Lärm um Nichts und Der Sturm wird in diesem Winter auch King John auf den Bühnen Newcastles aufgeführt.

Natürlich wollten wir uns das nicht entgehen lassen und so schwangen sich Matthias und ich in feinen Zwirn um studentenmäßig-rabattiert ins Theater zu gehen.

The Life and Death of King John gehört zu den ersten Schauspielen die Shakespeare im späten 16.Jahrhundert geschrieben hat. Dieses Historienstück ist zugleich aber auch das am wenigsten aufgeführte - warum kann ich allerdings nicht verstehen: Ich fand es klasse!

Das Stück handelt von der Amtszeit König Johanns von England und beginnt mit seiner Machtergreifung nach dem Tode seines Bruders Richard Löwenherzes. King John muss seine Krone mit aller Macht gegen den, nach Frankreich geflohenen, jungen Arthur verteidigen. Dieser sieht sich als Sohn von Richards Witwe als der rechtmäßige Thronfolger. Und so beginnt King John unter anderem einen Krieg gegen Frankreich, wird vom Papst exkommuniziert, schließt Frieden mit Frankreich, tritt wieder in die Kirche und beginnt wieder Krieg,... schließlich stirbt der König an Gift und Johns Sohn Henry wird der neue König Henry III.

Am Anfang hatten wir alle Mühe überhaupt der Handlung des Stückes zu folgen. Schließlich schmiss man uns viel alt-englisches Vokabular entgegen. Nach einer gewissen Zeit fiel es uns aber immer leichter und es bereitete viel Vergnügen dem professionell-perfektionistisch aufbereiteten Schauspiel zu folgen.

In zwei Wochen steht Der Sturm (The Tempest) hier auf dem Spielplan und ich will alles daran setzen für das ausverkaufte Stück noch eine Karte zu ergattern. Schließlich steht der bekannte Shakespeare-Schauspieler Patrick Stewart erstmals seit 25 Jahren für den RSC auf der Bühne!

Die Northern Stage. Neben dem Theatre Royal das zweite Theater Newcastles.

Kameras waren drinnen natürlich nicht gestattet und so hier wenigstens ein Bild vom Plakat.


Programmheft und Eintrittskarte - ich könnte noch zum Theatergänger werden ;-)

Mittwoch, November 08, 2006

Gullivers Reisen

mhm, also ich habe das Buch Gullivers Reisen mal als kleiner Kerl gelesen, ich kann mich aber nur noch sehr dunkel daran erinnern. Was ich allerdings noch weiß, ist, dass Gulliver auf seinen verschiedenen Reisen verschiedenen Figuren, Zwergen und Riesen begegnet.

Ganz sicher bin ich mir allerdings auch,dass Gulliver nicht in einem britischen Kaufhaus eingekauft hat auf diesen Reisen.
Trotzdem hat - zu unser aller Rätsel - das hiesige Fenwick-Kaufhaus seit ein paar Tagen seine gesamte Schaufensterfront mit einem Gullivers-Reisen-Display ausstaffiert.
Dazu dröhnt über riesen Lautsprecher bedrohliche Musik, die die Bewegung der Figuren untermalt. Es sieht aus wie im Phantasialand irgendwie...

Aber warum das hier gemacht wird? ... tja, genausogut könnte man fragen warum auf der falschen Seite Autogefahren wird.

Achja! Ich habe seit heute endlich meinen Tutor für meine Abschlussarbeit hier! Nun kann es also endlich losgehen damit!!!

Montag, November 06, 2006

Die "Free-Rider"-Problematik

"A free rider is a person who receives the benefit of a good but avoids paying for it", (Mankiw, 2004, p.226). Mit einem Free-Rider wird in der Volkswirtschaftslehre also eine Person bezeichnet, die zwar ein bestimmtes Gut nutzt, dafür aber nicht zahlt, weil es nicht unbedingt notwendig ist.

Genau das haben wir schlauen accadis-Studenten schon vor langer Zeit bei Prof.Dr.Schüle gelernt und doch sollten wir gestern Abend erfahren, dass Theorie und Praxis wirklich zwei Paar Schuhe sind.

Dr.Schüle nutzte damals das beliebte Feuerwerk-Beispiel aus unserem Lehrbuch. In jenem Beispiel veranstaltet eine Kleinstadt ein großes Feuerwerk, welches soundsoviel Geld kostet. Leider kann in dem Beispiel die Stadt kein Geld für Eintritt verlangen, weil man ein Feuerwerk ja von überall sehen kann. Niemand würde also Eintritt zahlen, "because fireworks are not excludable, people have an incentive to be free riders", (Mankiw, 2004, p.226). ... Man kann ja niemand daran hindern sich das Feuerwerk anzuschauen ohne dafür gezahlt zu haben.

Soweit der theoretische Teil! Wir waren nun also gestern Abend in einem hiesigen Stadtteil um uns auch ein Feuerwerk anzuschauen. Schnell merkten wir, dass es auf einem alten, umzäunten Sportplatz stattfinden sollte und so suchten wir nach einem geeigneten Plätzchen außerhalb(!) des Zauns um das Spektakel zu bestaunen. Wir rechneten dabei allerdings nicht mit den freundlichen Polizeibeamten, die uns mehrfach von unseren Plätzen in Richtung Eingang getrieben haben! Tja, und so blieb uns irgendwann nichts anderes mehr übrig als die zwei Pfund Eintritt zu löhnen und uns das Feuerwerk von der anderen Seite des Zauns aus anzuschauen…

Alle anderen (Engländer), die sich dort einfanden haben übrigens ohne zu Murren gezahlt. Die hatten wohl weder bei Doc Schüle Unterricht noch den Mankiw gelesen J

Ach ja, das Feuerwerk ansich war auch ganz nett, daher hier noch ein paar Bilder.



Nun noch der Vollständigkeit halber:
Mankiw, N.G. (2004) Principles of Economics. 3rd Edition. Mason, Ohio: Thomson

Freitag, November 03, 2006

Es geht weiter!

So - ich bin also zurück im, mittlerweile doch recht kühlen, Newcastle.

Die Reise zurück - von Frankfurt mit dem Flieger über Düsseldorf nach Newcastle - war doch angenehmer als die Fahrt im Nachtbus nach London auf dem Hinweg.. aber wenns spontan gehen soll ist das auch in Ordnung.

Und heute war ich auch gleich fleißig wieder in der Uni. Gleich morgens um 9.00 Uhr (ziemlich harte Zeit für einen Studenten :-) ! ) in Englisch und später noch im Seminar von "Human Resource Management"... heute mittag wird noch ein wenig über Globalisierung gelesen und dann bin ich wieder voll drin...

Das Beweisfoto: Der Eingang der Newcastle Business School am frühen morgen...