Old Mario ~ NewCastle

Freitag, November 24, 2006

Fáilte sa Baile Átha Cliath

... Während man ja aus "Walcome tae Edinburrae" noch einigermaßen "Willkommen in Edinburgh" rauslesen kann, fällt einem das bei irisch schon schwerer... Ich glaube zumindest, dass "Fáilte sa Baile Átha Cliath" "Willkommen in Dublin" bedeutet, wobei die letzten drei Worte die Stadt bezeichnen (..könnten)

Nun ja, wie auch immer... Wie angekündigt habe ich und sechs meiner Mitstudenten einen Tag in Dublin verbracht. Allein über meine Erlebnisse mit dem Billigflieger Ryanair könnte ich schon einen ganzen Blog-Eintrag schreiben, aber ich will mich auf die Stadt konzentrieren.

Die ursprüngliche, mittlerweile veralterte, Übersetzung für Dublin bedeutet "Schwarzer Tümpel"! Nun, so wirklich schön war die Stadt auf den ersten Blick nicht, aber diese Bezeichnung trifft es dann doch nicht. Es ist aufjedenfall europäischer als die englischen Städte, die ich gesehen habe.


Morgens früh kamen wir im neblig-regnerischen Dublin an und machten uns auch gleich auf den Weg die wichtigsten Touri-Spots abzuklappern.
Erstaunlich freundliche Irländer kamen dabei immerwieder auf uns zu und fragten uns, ob wir Hilfe bräuchten und wo wir hinwollen würden. Aus England kennen wir sowas leider gar nicht.

Eines der ersten Attraktionen sollte das Dubliner Schloss sein - die Bezeichnung trifft es aber nicht so wirklich. Das Schloss ist mehr eine Ansammlung alter Gebäude, die aber großzügig mit neuen architektonischen Verbrechen umbaut worden sind.

Eine wirkliche Attraktion war das Trinity College, welches als nächstes auf dem Besichtigungsplan stand. Damit wird die renommierte Uni Dublins bezeichnet. Sie wird gerne im gleichen Atemzug wie die Universitäten Oxford und Cambridge genannt und zählt zu den Top-Adressen Großbritanniens und Irlands. Neben einem schönen alten Campus wartet die Uni mit einer sagenhaften Bibliothek auf! Im sogenannten Long Room - einem über 60m langen Raum werden die wertvollsten und ältesten Bücher und die älteste Harfe Irlands ausgestellt! Außerdem gibt es noch das ca. 1.000 (!) Jahre alte "Buch der Kells" zu bestaunen in dem vier Evangelien niedergeschrieben sind - leider war es während unseres Besuchs nicht zu sehen :-(

Das Trinity College von außen - innen wartet ein schöner grüner Campus!


Der Long Room der Bibliothek - fotografieren verboten, von daher ein Bild aus dem Web.

Nach Kultur und Bildung wandten wir uns nun den vergnüglichen Dingen zu - eine Besichtigung der Jameson-Distillery. Dort wird der bekannteste Whisky Irlands, der Jameson-Whiskey destilliert. In einer Führung lernten wir, dass amerikanischer Bourbon einmal, schottischer Whisky zweimal und irischer Whiskey dreimal destilliert wird und er deshalb so weich schmecken würde... außerdem schreibt man irischen Whiskey mit E, schottischenWhisky nicht.
Danach durfte natürlich auch eine kleine Verköstigung des guten Stöffchens nicht fehlen! :-)


Mit diesen guten Vorraussetzungen gingen wir schon bald dazu über den weiteren Abend in einem echten irischen Pub, der "Temple Bar" ausklingen zu lassen. Zu (tatsächlich genießbarem) Guiness genossen wir irische Folk-Musik und die gute Stimmung.

Die Temple-Bar im gleichnamigen Bezirk


Nach einer fast schlaflosen Nacht am kalten Dubliner Flughafen und einer langen Vorlesung in der Uni am nächsten Morgen konnten wir dann nach gut 30 Stunden wohlverdient in unser Bett fallen! Aber es hat sich gelohnt!